In unvorstellbarer Geschwindigkeit rasen sie aneinander vorbei in unendliche Weiten – nur fort, so schnell wie möglich. Ganz nah, doch trotz allem nicht zu erkennen. Das Tempo lässt ihr Bild verschwimmen. Konturen lösen sich auf. Übrig bleibt ein dicker Pinselstrich in undefinierbaren Farben –einem Aquarell gleich, nur viel schneller.
Eine nicht verpixelte Raserei, eine virtuelle Fahrt durch das Netz der U-Bahnen in der Rush Hour. Schneller als die Zeit brausen die metallenen Hohlkörper auf Schienensträngen ihrem Ziel entgegen.
Bisweilen fahren sie nebeneinander, kurze Zeit nur – zu kurz für ein optisches Abenteuer. Hin und her – her und hin, vor und zurück, und wieder zum Anfang. Oder ist es das Ende?
Abrupt bleiben sie stehen. Nichts rührt sich mehr. Ein Blick auf die Anzeigetafel verrät: „COVID-19“.
Und die Welt steht still!